Die für die moderne, interdisziplinär orientierte onkologische Therapie beispielgebenden Behandlungserfolge bei testikulären Keimzelltumoren sind im wesentlichen in der dem jeweiligen Krankheitstadium entsprechenden konsequenteren Umsetzung multimodaler Therapiekonzepte begründet. Voraussetzungen dafür sind nicht zuletzt Erweiterungen des diagnostischen Potentials unter Einsatz bildgebender, laborchemischer, histopathologischer, immunhistochemischer und zytogenetischer Verfahren. Dabei unterscheidet sich die diagnostische Strategie für seminomatöse und nicht-seminomatöse Tumoren nicht grundsätzlich. Die Ergebnisse zielgerichteter Diagnostik definieren prätherapeutisch klinische Prognosekriterien, die die Grundlage für die individuelle Therapieplanung darstellen.
Die vorliegende Arbeit faßt den Stand der Diagnostik zur Festlegung des klinischen Stadiums anhand anatomischer Faktoren unter zusätzlicher Einbeziehung der für Hodentumoren relevanten Serummarker zusammen. Hierdurch werden der prognostische Wert der klinischen Stadienzuordnung vergrößert und klinische Anforderungen für die individuelle Therapieentscheidung stärker berücksichtigt.
Author information
Authors and Affiliations
Rights and permissions
About this article
Cite this article
Souchon, R., Schmidberger, H. Diagnostische Maßnahmen zur Definition des klinischen Stadiums. Onkologe 4, 494–500 (1998). https://doi.org/10.1007/s007610050230
Issue Date:
DOI: https://doi.org/10.1007/s007610050230