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Über die Veränderung des weißen Blutbildes im Verlauf der diagnostischen Tuberkulinanwendung bei Lungentuberkulose

Beitrag zur Tuberkulinbehandlung

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Beiträge zur Klinik der Tuberkulose und spezifischen Tuberkulose-Forschung Aims and scope Submit manuscript

Zusammenfassung

Die Reaktion im weißen Blutbild nach Tuberkulinanwendung ist unabhängig von den am Krankheitsherd sich abspielenden Vorgängen. Sie entspricht am ehesten der Reaktion des Gesamtorganismus.

Lokal- und Allgemeinreaktion, Lokal- und Herdreaktion können voneinander gänzlich abweichendes Verhalten zeigen.

Die nach. Tuberkulinanwendung auftretende Blutreaktion ist feiner wie die anderen Reaktionsarten. Sie geht in vielen Fällen den sonstigen Erscheinungen der Allgemeinreaktion, besonders der Fieberreaktion, voraus. Dadurch ist die Beobachtung des weißen Blutbildes für die zweckmäßige Dosierung des Tuberkulins äußerst wertvoll.

Die vonBrösamlen geforderte eosinophile Reaktion im Blutbild beweist nichtallein die Eignung zur spezifischen Behandlung. Auch deutliche Lymphocytose ohne Eosinophilie muß als günstige und zur spezifischen Behandlung ermunternde Reaktion angesehen werden.

Deutliche Neutrophilie mit oder ohne Leukocytose, begleitet von Links-verschiebung bei fehlender Eosinophilie stellt immer eine ungünstige Reaktion dar. Bei ihrem Bestehen ist Tuberkulin therapeutisch nur sehr vorsichtig in zunächst kleinen Dosen oder gar nicht anzuwenden.

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Raffauf, C.J. Über die Veränderung des weißen Blutbildes im Verlauf der diagnostischen Tuberkulinanwendung bei Lungentuberkulose. Beiträge zur Klinik der Tuberkulose 53, 394–404 (1922). https://doi.org/10.1007/BF02078582

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