Zusammenfassung
Eine Zusammenstellung von Kollisionen verschiedenartiger Reizeffekte bei dem Teil des von W. R. Hess beigebrachten Untersuchungsgutes, in welchem Fellreinigung und Schmeicheln ausgelöst wurden, läßt gewisse Regeln erkennen:
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1.
Bei Kollisionen von hochkoordinierten, insbesondere instinktartigen Reizeffekten, kommt es nicht zu Kombinationen, sondern zu einer Ausschließung im Sinne des Entweder-Oder.
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2.
Die Regelhaftigkeit dieser Ausschließung erlaubt, als vorläufige Hypothese, eine Dominanzreihe der Instinkte im zentralnervösen Reizversuch aufzustellen.
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3.
Diese Dominanzreihe entspricht ungefähr dem Selbsterhaltungswert des betreffenden Instinktes unter natürlichen Verhältnissen. Der Selbsterhaltungswert bestimmt sich als Kompromiß zwischen der Dringlichkeit eines Instinktes und der Gefährdung, in die er ein Tier bringt.
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4.
Das Ansprechen der neurophysiologischen Mechanismen der Ausschließung und der Dominanz sind nicht von Reizschwelle oder Reizgröße abhängig.
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5.
Die Ergebnisse werden im Zusammenhang mit Doppelreizversuchen Von Holsts bei Hühnern über Wechselwirkung von Instinktbewegungen diskutiert.
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Die vorstehende Arbeit wurde ausgeführt mit finanzieller Unterstützung des Schweizerischen Nationalfonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung an Herrn Prof. W. R. Hess. Die Unterstützung sei auch an dieser Stelle gebührend verdankt.
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Meyer, A.E. Instinkt-Kollisionen im Hess'schen Reizversuch. Archiv für Psychiatrie und Zeitschrift f. d. ges. Neurologie 199, 120–132 (1959). https://doi.org/10.1007/BF00352990
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