The antidote effect of thiosulphate and hydroxocobalamin in formation of nitroprusside intoxication of rabbits

Abstract

Sodium nitroprusside (SNP) and hydroxocobalamin (HC) — in molar ratios of 1 ∶ 4, 1 ∶ 5, and 1 ∶ 8, respectively — were infused simultaneously during 4 h into two veins of seperate ears of conscious rabbits. Controls received HC only. Sodium thiosulphate (ST) was infused with SNP at molar ratios of 1 ∶ 4, 1 ∶ 5, and 1 ∶ 10. The observation period was 48 h. With the lowest dose of HC (1 ∶ 4), SNP produced a severe metabolic acidosis; three of ten animals died during the infusion, an additional six within 24 h. When the 1 ∶ 5 ratio was administered, the acidosis was less marked, but still three of seven animals succumbed within 24 h. The highest dose (1 ∶ 8) prevented acidosis, however three of eight animals died. All doses of HC caused histological changes in the liver, the myocardium, and the kidney, independently if given alone or with SNP. In contrast to this, ST had a complete antidote effect, if administered in a 1 ∶ 5 ratio; no acidosis was demonstrable and death did not occur. In neither dosage ST could prevent histological changes in the liver, but the kidney and the heart were not affected. In contrast to HC ST alone did not cause histological alterations. Consequently, ST is the preferable antidote and is superior to HC for preventing or treating intoxications with SNP.

Zusammenfassung

Wachen Kaninchen wurde in die beiden lateralen Ohrvenen Natriumnitroprussid (SNP) und Hydroxocobalamin (HC) 4 h im Molverhältnis 1 ∶ 4, 1 ∶ 5 bzw. 1 ∶ 8 gleichzeitig infundiert. Kontrolltiere erhielten nur HC. Natriumthiosulfat (ST) wurde mit SNP im molaren Verhältnis 1 ∶ 4, 1 ∶ 5 bzw. 1 ∶ 10 infundiert. Im Blut aus einer Ohrarterie wurden pH, P_{CO 2} und der Basenexcess (BE) bestimmt und Leber, Herz, Niere 48 h nach Infusionsende histologisch untersucht. Die Beobachtungszeit betrug 48 h. Bei der niedrigsten Dosis von HC (1 ∶ 4) verursachte eine 1,25%ige SNP-Infusion eine schwere metabolische Acidose: Drei von zehn Tieren verstarben während der Infusion, sechs weitere innerhalb von 24 h. Das 1 ∶ 5-Verhältnis verursachte eine Reduktion der Acidose, aber drei von sieben Tieren starben innerhalb von 24 h. Die höchste Dosis (1 ∶ 8) verhinderte das Entstehen der Acidose, aber immer noch verstarben drei von acht Tieren. Unabhängig davon, ob HC allein oder mit SNP infundiert wurde, verursachte es in jeder Dosierung histologische Veränderungen in Leber, Myocard und Niere. Im Gegensatz hierzu bot ST im Mol Verhältnis 1 ∶ 5 einen kompletten Antidotschutz; eine Acidose trat nicht auf, alle Tiere überlebten. Nach Infusion aller drei Dosen waren wohl histologische Veränderungen in der Leber, nicht aber im Myocard oder der Niere vorhanden. ST allein verursachte keine histologischen Organveränderungen. Daher ist ST als Antidot geeigneter als HC und diesem zur Vermeidung von Intoxikationen mit SNP vorzuziehen.