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Zusammenfassung

  1. 1.

    In dem Preßsaft von Viscum album von Apfelbäumen befindet sich ein parasympathisches Reizgift.

  2. 2.

    Es handelt sich vermutungsweise um einen dem Azetylcholin nahestehenden Körper, der eine Blutdrucksenkung mit Pulsverlangsamung am ganzen Tier hervorruft, am isolierten Meerschweinchenuterus un isolierten Kaninchen- und Katzendarm einen tonussteigernden und fördernden Einfluß besitzt sowie eine Hemmungswirkung auf das isolierte Froschherz erkennen läßt.

  3. 3.

    Alle diese Wirkungen, sowohl die fördernden wie hemmenden, lassen sich durch vorherige Atropinisierung verhindern bzw. durch Atropin aufheben. Die Blutdrucksenkung wird auch am Menschen bei Eingabe per os wenigstens in einem Teil der Fälle beobachtet, woraus hervorgeht, daß der wirksame Körper im Magen-Darmkanal gar nicht oder doch nur zu einem kleinen Teil zerstört wird.

  4. 4.

    Die Blutdrucksenkung wird zum größten Teil auf eine Lähmung des vasomotorischen Zentrums und eine Reizung des Parasympathikus am Herzen bezogen. Eine Schädigung des Herzens ist bei Verabreichung therapeutischer Gaben nicht festzustellen. Daneben ist noch ein Einfluß auf das periphere Gefäßsystem möglich.

  5. 5.

    Durch geeignete Behandlung des Preßsaftes lassen sich Fraktionen herstellen (Rojahn und Müller), die die charakteristische Wirkung besitzen, aber deren Toxizität gegenüber dem ursprünglichen Preßsaft außerordentlich vermindert ist.

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  4. Dieser Preßsaft, aus Harzer Misteln gewonnen, wurde, wie mir Herr Prof. Rojahn mitteilte, von der Ysatfabrik Wernigerode zur Verfügung gestellt.

  5. C. Bachem, Berichte über die Ysate Burger 1926, Hft. 5, S. 9.

  6. Von Herrn. Dr. Weller wurden mir außerdem noch die Protokolle über die Versuche an zwei weiteren männlichen Personen zur Verfügung gestellt, die 2 Tage lang 3 mal täglich 20 Tropfen, 1 Tag 3 mal täglich 30, und darauf längere Zeit 3 mal täglich 40 Tropfen des Präparates per os einnahmen. In beiden zustellen. Der Minimaldruck änderte sich bei der einen Versuchsperson fast garnicht, bei der anderen verminderte er sich um etwa 10%. Herrn Dr. Weller möchte ich an dieser Stelle für die Überlassung der Versuche meinen Dank aussprechen.

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Kochmann, M. Zur Pharmakologie der Mistel. Archiv f. experiment. Pathol. u. Pharmakol 161, 553–561 (1931). https://doi.org/10.1007/BF01865535

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