Zusammenfassung
Die vorliegende Arbeit befaßt sich mit dem Nachweis von Aminosäuren in Branntweinessig und in Essigbakterien. Zu Beginn erfolgt eine kurze Besprechung der bisher bekannten Literatur, der sich eine Darstellung unserer Untersuchungen anschließt.
In einem aus genau bekannten, eiweiß- und aminosäurefreien Ausgangsstoffen hergestellten Branntweinessig konnten papierchromatographisch 18 Aminosäuren (Alanin, Arginin, Asparaginsäure,γ-Aminobuttersäure, Cystin, Glutaminsäure, Glykokoll, Histidin, Isoleucin, Leucin, Lysin, Methionin, Phenylalanin, Prolin, Serin, Threonin, Tyrosin und Valin) nachgewiesen werden. Der Essig wurde zur Verhinderung der Maillard-Reaktion bei < 1 mm Hg konzentriert und die Aminosäuren mittels einer Ionenaustauschermethode (Adsorption an einem Kationen-, dann an einem Anionen-Austauscher) von den in großem überschuß vorhandenen Begleitstoffen abgetrennt. Alle gefundenen Aminosäuren, mit Ausnahme derγ-Aminobuttersäure konnten auch in den zur Herstellung des Essigs verwendeten Submers-Essigbakterien — nachFrateur zur Xylinum- bzw. Suboxydans-Gruppe gehörend — ebenso wie in Orléans-Bakterien nachgewiesen werden. Die Entstehung derγ-Aminobuttersäure im Branntweinessig wird diskutiert.
Bei elektrophoretischen Untersuchungen ergaben sich Hinweise auf die Natur der fluorescierenden Stoffe im Gärungsessig als Nucleinsäure-Spaltprodukte oder Flavine.
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Bergner, K.G., Petri, H.R. Aminosäuren des Branntweinessigs I. Mitteilung Nachweis der Aminosäuren im Branntweinessig und in Essigbakterien. Z Lebensm Unters Forch 111, 319–333 (1960). https://doi.org/10.1007/BF01104782
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF01104782