Zusammenfassung
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1.
Bei den aus decitriertem Citronensaft durch F\:allung mittels Bleiacetats bei verschiedenen Wasserstoffstufen gewonnenen Fraktionen gingen Reduktionsverm\:ogen und antiskorbutische Wirksamkeit v\:ollig parallel.
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2.
Decitrierter Citronensaft, der mit der \:aquivalenten Menge 2,6-Dichlorphenolindophenol oxydiert war, besa\sB noch seine antiskorbutische Wirksamkeit, wenn er sofort verf\:uttert wurde.
Durch diese Oxydation wird das C-Vitamin wesentlich unbeständiger, als es im frischen Saft ist. Es verschwindet bei eintägiger Lagerung unter Luftzutritt und bei 7-tägiger Lagerung unter Kohlensäure. Nach 1-tägiger Lagerung unter Kohlensäure ist es noch vorhanden.
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3.
Die unserer Annahme, da\sB der reduzierende Stoff des Citronensaftes Tr\:ager der antiskorbutischen Wirkung sei, entgegenstehenden Einw\:ande werden widerlegt. Die Annahme gewinnt vielmehr durch Punkt 1 dieser Aufz\:ahlung eine weitere St\:utze.
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4.
Unsere Auffassung von C-Vitamin wird so erweitert: Die Wirkung des C-Vitamins kommt dem reduzierenden Stoff und seinem prim\:aren Oxydationsprodukte zu.
Literatur
Biochem. Journ. 1924,18, 638.
Biochem. Journ. 1927,21, 689 und 1928,22, 779.
Vorstehende Mitteilung.
Vergl. v. Hahn, Diese Zeitschrift 1930,59, 4.
J. M. Kolthoff, Journ. of biol. Chem. 1925,63, 135.
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Aus der Dissertation von F. Siebert, Frankfurt a. M. 1931.
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Tillmans, J., Hirsch, P. & Siebert, F. Das Reduktionsvermögen pflanzlicher Lebensmittel und seine Beziehung zum Vitamin C. Zeitschr. f. Untersuchung der Lebensmittel 63, 21–30 (1932). https://doi.org/10.1007/BF01654241
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF01654241