Kurze Zusammenfassung
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1.
In Anlehnung an das Verfahren für den Nachweis von Isoölsäure wurde eine einfache Arbeitsvorschrift zur Prüfung auf Erucasäure bzw. Cruciferenöle in Speiseölen ausgearbeitet und begründet.
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2.
Zur Ausführung des Verfahrens werden etwa 500 mg Öl nach Zugabe von etwa 500 mg (0,6 ccm geschmolzener) Laurinsäure mit 10 ccm alkoholischer Kalilauge von bestimmter Zusammensetzung am Rückflußkühler 10 Minuten lang verseift, dann mit 50 ccm Bleiacetatlösung, 2,5 ccm 96 proz. Essigsäure und 10 ccm Wasser versetzt, bis zur Lösung erhitzt und diese mehrere Tage bei 20° krystallisieren gelassen. Im entstandenen Niederschlag wird wie bei der Prüfung auf Isoölsäure der Jodverbrauch ermittelt und in Kubikzentimeter 0,1 N-Thiosulfatlösung ausgedrückt.
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3.
Nach Untersuchung von Mischungen aus steigenden Mengen Erucasäure mit Olivenöl wurde für die Beziehung zwischen Titrationswert (x) und Milligramm eingewogene Erucasäure (y) folgende Funktionsgleichung gefunden:
$$y = 52,1x - 0,9x^2 - 217,2,$$worin füry=0x zu 4,52 wird.
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4.
Durch Vergleich der wirklichen mit den so berechneten Erucasäuregehalten wurde ermittelt, daß die Erucasäure bis auf im Mittel ±11 mg bzw. ±2,2% wiedergefunden wird.
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5.
Zur direkten Ablesung der Erucasäure in Milligramm aus dem Titrationswert wurde eine Tabelle angegeben.
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6.
Vorgeschlagen wird zur Prüfung auf Cruciferenöle, den Titrationswert als Kennzahl zu verwenden und als „Erucasäurezahl” zu bezeichnen, für die eine Definition gegeben wird.
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7.
Für 8 Speiseöle des Handels wurde diese Erucasäurezahl zu 3,8–4,9 gefunden. Es wird dargelegt, daß Titrationswerte unter 5,0 nicht mehr auf Erucasäure bzw. Cruciferenöle hindeuten. Bei Rüböl liegt die Erucasäurezahl um 12.
Literatur
Vgl. J. Großfeld u. A. Simmer, diese Z.59, 252 (1930).
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Vgl. J. König, Chemie der menschlichen Nahrungs- und Genußmittel. Nachtrag B, 1923, S. 144–146.
Unter Nichtberücksichtigung der unwahrscheinlich hohen und niedrigen Werte.
Z. angew. Chem.23, 1260 (1910).
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Z. angew. Chem.41, 157 (1928) — Chem. Zbl.1928 I, 1645.
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, Ann. Falsifications4, 139 (1911).
Diese Z.23, 38 (1913).
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S. H. Bertram, Öle, Fette, Wachse1936, Nr 14, 2–4 — Chem. Zbl.1937 I, 1589.
Vgl. Chem. Zbl.1937 I, 1589. S. 423.
Nach eigenen Versuchen läßt sich hierfür auch etwa 90 proz., aus den alkoholhaltigen Rückständen und Filtraten nach Neutralisierung mit Natronlauge durch Destillation wiedergewonnener Alkohol verwenden.
Z. angew. Chem.37, 334 (1924).
Man löst 25,4 g Jod in 96 proz. Alkohol und füllt damit auf 1 1 auf.
Chemik.-Ztg59, 935 (1935).
Nach A. Grün, Analyse der Fette und Wachse.2. Berlin: W. Halden 1929. Dort auch die Angaben über die im folgenden besprochenen Öle.
Pharmaz. Ztg81, 397 (1936).
Analyst61, 597 (1936) — Chem. Zbl.1936 II, 4066.
Diese Z.59, 254 (1930).
Die Krystallisationstemperatur betrug 21–25°.
40 ccm Kalilauge der Dichte 1,5+40 ccm Wasser, mit 96 proz. Alkohol auf 1 1 aufgefüllt. Die Zusammensetzung ist die gleiche wie die bei der Bestimmung der Halbmikrobuttersäurezahl oder bei der Prüfung auf Isoölsäure verwendeten Kalilauge.
50 g kryst. Bleiacetat+5 ccm 96 proz. Essigsäure mit 80 vol.-proz. Alkohol auf 1 1 gelöst. — Die Zusammensetzung ist die gleiche wie bei der zur Prüfung auf Isoölsäure verwendeten Bleiacetatlösung (vgl. auch S. 415).
Wie bei der Prüfung auf Isoölsäure.
Vgl. Wie bei der Prüfung auf Isoölsäure. S. 415, Anm. 2.
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Großfeld, J. Versuche über Erkennung von Cruciferenölen in Speiseölen. Zeitschr. f. Untersuchung der Lebensmittel 73, 409–426 (1937). https://doi.org/10.1007/BF01651696
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF01651696