Schlußfolgerung
Aus den Daten wird eine Hypothese abgeleitet, die besagt, daß es bei hämodynamisch wirksamer Nabelschnurumschlingung (variable Dezeleration) zu einer Verbesserung des Gasaustausches und damit auch der pCO2-Abgabe auf plazentarer Ebene im Gefolge hat. Letztere wirkt der sich gleichwohl langsam ausbildenden metabolischen Azidose entgegen. Dieser natürliche Schutzmechanismus ist vom Gewicht des Feten (Zentile) und damit auch vom Plazentagewicht abhängig. NSU bei funktionell intakter, großer Plazenta sind daher für den Fetus relativ ungefährlich, während NSU bei respiratorischer Plazentainsuffizienz eine ernstzunehmende Komplikation darstellt. Dies sollte bei der Geburtsleitung in entsprechenden Fällen bedacht werden.
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Roemer, V.M., Kortüm-Roemer, S. Beobachtungen zur intrauterinen Gefährdung des Feten durch Nabelschnurumschlingungen. Arch Gynecol Obstet 254, 1579–1580 (1993). https://doi.org/10.1007/BF02266539
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF02266539