Zusammenfassend
ergab sich hinsichtlich der unmittelbaren psychischen Folgen, daß sichGemeinsamkeiten psychischer Störungen weitgehend aus der Beeinträchtigung der Sprache (Sprache hier als wesentliches Organ für die zwischenmenschlichen Beziehungen gemeint) verstehen lassen. Diese Gemeinsamkeiten traten jedoch zurück hinter den Besonderheiten individuell verschiedener Reaktionsweisen, die nach Art und Häufigkeit aufgezählt wurden. Weniger der Kehlkopfverlust war wesentlich für das weitere psychische Verhalten, als vielmehr die prämorbide Persönlichkeit mit ihrer Bereitschaft zu psychischer Kompensation oder Dekompensation und die gegenwärtigen Umweltbedingungen. Dabei war lebensbejahende Anpassung das Normale und wesentlich Häufigere.
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Berger, F., Haase, H.J. Über den Einfluß der Laryngektomie auf die Persönlichkeit. Archiv f. Ohren- Nasen- u. Kehlkopfheilkunde 175, 461–464 (1959). https://doi.org/10.1007/BF02103358
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF02103358