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Ueber die Wiedererzeugung von Nervenfasern

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Literatur

  1. Mehrere Beobachter, namentlich Hjelt (Virchow's Archiv 1860. Bd. XIX. S. 352) haben zwar darauf hingewiesen, dass nach Durchschneidung eines Nerven sowohl in der Narbe wie in dem peripherischen Stück die Zahl der Kerne in den Bindegewebescheiden sich auffallend vermehrt und Hjelt scheint geneigt, die neuen Nervenfasern aus dieser Wucherung des Bindegewebes hervorgehen zu lassen. Die von mir angeführten Thatsachen widersprechen aber jener Ansicht. Die Vermehrung der Kerne dürfte wohl auf Rechnung der (entzündlichen) Reizung zu bringen sein. Zwar lassen sich die Nerven kleiner Säugethierembryonen, wie ich schon früher fand (Müller's Archiv f. Anat. 1836.) ebenfalls in „geschwänzte Körperchen” zerlegen, durch deren Zusammenrücken auch Schwann (1839) die Bildung der Nervenfasern erklären wollte. Allein später habe ich (Untersuchungen über die Entwickelung der Wirbelthiere. Berlin 1851–1855.) gezeigt, dass die Nervenstämme, sowohl die cerebrospinalen, wie die sympathischen (vergl. auch meine Monographie „über ein selbständiges Darmnervensystem. Berl. 1847.) gleich bei ihrem Auftreten aus dichtgedrängten glatten Fäden von ausserordentlicher Feinheit bestehen und dass die geschwänzten Zellen erst spätere Bildungen sind, wahrscheinlich bindegewebigen Ursprungs und zur Bildung der Scheiden, vielleicht sogar der Markscheide dienend. — Ueberhaupt möchte ich, da es mir zu weitläuflgen histologischen Abhandlungen an Zeit fehlt, mit wenigen Worten daran erinnern, dass die Mehrzahl der pathologisch-histologischen Untersuchungen ein gründliches Eingehen auf die embryologische Grundlage erfordert. Man bedenke, dass die Regeneration der pathologischen Histologie durch die Embryologie bewirkt worden ist, dass bis zum Jahre 1852 die „Organisation der Blasteme oder plastischen Exsudate” zu den Dogmen der Pathologie gehörte und dass der Satz: Omnis cellula e cellula, welcher der sogenannten Cellularpathologie als Ausgangspunkt diente, erst aufgestellt werden konnte, nachdem die embryologische Grundlage durch vieljährige mühevolle Untersuchungen gewonnen war.

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Remak Ueber die Wiedererzeugung von Nervenfasern. Archiv f. pathol. Anat. 23, 441–444 (1862). https://doi.org/10.1007/BF01939275

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