Immer mehr Tumorpatienten werden mit aggressiven Chemo- und/oder Strahlentherapien behandelt. Ärzte fürchten am meisten die Organtoxizität, speziell die Knochenmark-, Nieren- und Hepatotoxizität dieser Antitumorbehandlungen; Patienten dagegen haben v.a. Angst vor Übelkeit und Erbrechen. Neben den subjektiven Missempfindungen kann rezidivierendes Erbrechen über längere Zeit zu Elektrolytverlusten und Dehydratation mit der Gefahr der metabolischen Alkalose und des Nierenversagens sowie zu Mangelernährung und Verstärkung der meist vorbestehenden katabolen Stoffwechsellage führen.
Da die gastrointestinalen Nebenwirkungen zur Dosisreduktion oder sogar zum Abbruch der Chemo- bzw. Strahlentherapie zwingen können, ist die Prävention dieser Nebenwirkungen so wichtig wie die Wahl der geeigneten Chemotherapie bzw. des strahlentherapeutischen Vorgehens selbst. Der Onkologe erhält mit dem nachfolgenden Repetitorium praktische Richtlinien für eine erfolgreiche und praktikable antiemetische Therapie.
Die Wahl der antiemetischen Medikamente, der Dosis und der Therapiekombinationen hängt vom emetischen Risiko ab.
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Junker, A., Feyerabend, T., Wiedemann, G. et al. Zytostatika- oder Strahlentherapie-induzierte Übelkeit und Erbrechen . Onkologe 6, 244–253 (2000). https://doi.org/10.1007/s007610050497
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DOI: https://doi.org/10.1007/s007610050497