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Beiträge zur Kenntnis der Kolloidchemie der Systeme: Seifen-Kresol-Wasser, V

Die Viskosität von Stearatlösungen in Gegenwart von Elektrolyt und Kresol

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Zusammenfassung

Als Fortsetzung einer Reihe von Untersuchungen von Angelescu mit verschiedenen Mitarbeitern über das Verhalten der Viskosität von kresolierten Seifenlösungen wurde in dieser Arbeit der Einfluß eines gleichzeitigen Zusatzes von Kresol und Elektrolyt zu 0,2 n Lösungen von Kalium- und Natriumstearat untersucht unter Berücksichtigung der Temperatur, der Elektrolyt- und Kresolkonzentration und der Isomerie des Kresols. Die Ergebnisse wurden gedeutet auf Grund der Änderungen des Dispersitätsgrades und der Lyosorption. Im einzelnen wurden folgende Feststellungen gemacht:

  1. 1.

    Trotz der entgegengesetzten Wirkung auf Dispersitätsgrad und Lyosorption kompensieren sich die Wirkungen von Kresol und Elektrolyt nicht, sondern der Elektrolytzusatz steigert die Viskositätsänderungen unter der Kresolwirkung, ohne den Gang der Viskositätskurve zu ändern.

  2. 2.

    Dieses Ergebnis zeigt, daß die Wirkung dieser beiden Zusätze an verschiedenen Punkten angreift: der Kresolzusatz in den Mizellen, der Elektrolytzusatz im Dispersionsmittel.

  3. 3.

    Der Elektrolytzusatz entquillt erst die Mizellen, dann verringert er den Dispersitätsgrad des Systems; ein Teil seiner Wirkung ist auf die scheinbare Konzentrationserhöhung zurückzuführen, die dadurch hervorgerufen wird, daß das Hydratationswasser der Ionen nicht mehr zum Dispersionsmittel gezählt werden darf. Bei hoher Dispersion ist das die einzige Wirkung des Elektrolytzusatzes.

  4. 4.

    Die drei isomeren Kresole wirken qualitativ gleich, aber quantitativ verschieden; p-Kresol hat in jeder Hinsicht die stärkste Wirkung, da es infolge seiner Neigung zur Gruppierung mit erhöhten elektrischen Massenmomenten die Lyosorption stark begünstigt; o-Kresol hat die schwächste, m-Kresol eine mittlere Wirkung.

  5. 5.

    Es wird eine allgemeine Theorie der Wirkung von Kresol und Elektrolytzusatz gegeben, die als wesentlichen Punkt die Trennung der drei Hauptkomponenten der Solvatation auf Grund einer neuen grundsätzlichen Unterscheidung zwischen Lösungsmittel und dispergierter Phase aufweist. Diese Theorie in Verbindung mit dem verschiedenen Verhalten von Natrium- und Kaliumseifen gegenüber den verschiedenen Solvatationskomponenten gestattet auch eine Erklärung der Temperaturwirkung. Die Theorie steht auch mit anderen Beobachtungen im Einklang.

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Angelescu, E., Szász, S. Beiträge zur Kenntnis der Kolloidchemie der Systeme: Seifen-Kresol-Wasser, V. Kolloid-Zeitschrift 90, 302–315 (1940). https://doi.org/10.1007/BF01501738

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