Liquorcytologischer Nachweis von primären und sekundären Geschwülsten des Zentralnervensystems

Summary

In the routine cytological examination of the lumbar CSF of 4000 patients, the diagnosis of a tumour was made in 46 cases, most being metastases to the CNS, 20 having meningeal carcinomatosis. There were 9 malignant cerebral tumours of neuroepithelial origin, 2 spinal meningioma and 1 spinal neurinomas. Autochtonous cerebral tumours rarely exfoliate or become differentiated so are more difficult to identify and especially to distinguish from the nonspecific CSF irritation syndrome. On the other hand metastases are morphologically distuinguishable by cell type and the large number of mitoses. Cytological study of the CSF is of great diagnostic value and, in some cases is the only way to make the correct diagnosis.

Zusammenfassung

Bei routinemäßiger cytologischer Untersuchung von 4000 Liquores wurde 45mal der Verdacht auf einen Tumor geäußert. 12 primäre Hirntumoren waren 9mal intrakraniell und nur 3mal intraspinal lokalisiert; letztere waren ausnahmslos gutartig (2 Meningeome, 1 Neurinom). Bei den anderen handelte es sich ausnahmslos um sekundäre Geschwülste des Zentralnervensystems, 20mal um diffuse oder umschriebene Meningeal-carcinosen mit oder ohne Abtropfmetastasen längs der Hirnnerven oder Wurzeln. Autochthone Hirntumoren sind durch geringe Exfoliationsfreudigkeit und wenig ausgeprägte Zellatypien cytologisch viel schwerer und somit seltener zu erfassen und nicht leicht gegen unspezifische Liquorreizsyndrome abzugrenzen. Metastasen dagegen bieten ein auffallendes Zellbild mit oft reichlich atypischen Mitosen. Bei den primären und den intracerebralen sekundären Tumoren des ZNS bestätigt der liquorcytologische Befund im allgemeinen lediglich die Ergebnisse anderer Untersuchungsmethoden. Vor allem aber bei den sog. Meningealcarcinosen stellt er jedoch oft die einzige wegweisende Untersuchungsmethode dar.