Frühe intrauterine Wachstumsverzögerung bei diabetischen Schwangerschaften

Zusammenfassung

Die meisten Feten diabetischer Schwangerschaften sind im 1. Trimenon von einer frühen Verzögerung des Wachstums unterschiedlichen Ausmaßes betroffen. Es besteht eine signifikante Beziehung zwischen der frühen Wachstumsverzögerung und der Qualität der Diabetes Einstellung. Eine signifikante (≥ 6 Tage) Verzögerung des frühen Wachstums bedeutet ein erhöhtes Risiko für die Entstehung von Fehlbildungen. Eine signifikante Verzögerung des frühen Wachstums ist ferner mit einem erhöhten Risiko für eine Beeinträchtigung der psychomotorischen Entwicklung im Kindesalter verbunden. Vor der Konzeption sollte eine optimale Einstellung der Blutzuckerkontrolle angestrebt werden und Schwangerschaften sollten geplant werden. Bei schwangeren Diabetikerinnen sollte im 1. Trimenon eine Ultraschalluntersuchung mit Bestimmung der Abmessungen des Feten vorgenommen werden. Die Betreuung diabetischer Schwangerer einschließlich der Festlegung des optimalen Zeitpunktes für die Geburt sollte sich an dem anhand der Ultraschallmasse in der Frühschwangerschaft festgelegten Alter orientieren, insbesondere wenn eine signifikante Diskrepanz zum Schwangerschaftsalter ausgehend von der letzten Periode besteht.