Zusammenfassung
Es wird eine mikrochemische Testfleckenmethode zur Bestimmung von Arsen beschrieben. Das Verfahren gestattet noch 0,05 γ As zu erfassen. Fehlermöglichkeiten sind durch die kombinierte Auswertung der Testflecken (Messung des Reflexionsvermögens, quantitative spektrographische Analyse) praktisch ausgeschlossen.
Trotz der hohen Empfindlichkeit der Reaktion ist es nicht möglich, den As-Gehalt geringer Blutmengen, wie sie in der gerichtsmedizinischen Praxis zur Verfügung stehen, zu testen. Eine Anreicherung von Arsen im Menstruationsblut kann zwar auf Grund der Versuchsergebnisse wohl mit Recht vermutet werden, doch ist das Verfahren zur Identifizierung von Menstruationsblut im Rahmen der gerichtsmedizinischen Spurenexpertise nicht geeignet.
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Thoma, K., Schöntag, A. & Kuchinke, E. Der mikrochemische Arsennachweis und seine Brauchbarkeit zur Identifizierung von Menstruationsblut. Naunyn - Schmiedebergs Arch 226, 255–261 (1955). https://doi.org/10.1007/BF00247722
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