Zusammenfassung
Der Verlauf der Spaltung des Acetylcholins im Blute verschiedener Tiere wurde untersucht. Es zeigte sich, daß der Spaltungsvorgang in diesen Blutarten sich von dem im menschlichen Blute stattfindenden in qualitativer Hinsicht nicht unterscheidet.
In quantitativer Hinsicht ergaben sich jedoch deutliche Unterschiede in der Weise, daß der zeitliche Verlauf der Spaltung in den verschiedenen Blutsorten ein verschiedener ist. Die untersuchten Arten lassen sich hinsichtlich der Spaltungsgeschwindigkeit in die folgende Reihe abnehmender Geschwindigkeiten einordnen: Mensch, Schwein, Rind, Hund, Pferd, Kaninchen, Katze.
Das für das verschiedene Spaltungsvermögen entscheidende Moment kann dermalen noch nicht angegeben werden.
Durch die auch bei den Tieren im allgemeinen große Geschwindigkeit der Zerstörung sind gewisse, bei der Injektion von Acetylcholin in den Kreislauf beschriebene Erscheinungen zu erklären.
Da ferner, wie angenommen wird, das Schicksal des Vagusstoffes dem des Acetylcholins gleicht, gestattet die Betrachtung der für das Acetylcholin gewonnenen Zerstörungskurven die Wahrscheinlichkeit zu beurteilen, mit der bei einer Tierart ein positiver Ausfall des Versuches der humoralen Übertragung der Vagusreizwirkung zu erwarten ist.
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Galehr, O., Plattner, F. Über das Schicksal des Acetylcholins im Blute. Pflüger, Arch. 218, 506–513 (1928). https://doi.org/10.1007/BF01954658
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