Zusammenfassung
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1.
Die Sulfonamide Protocid und Supronalum wirken bei 3facher menschlicher Dosis, über die Dauer der Rattenschwangerschaft dem Muttertier injiziert, wachstamshemmend auf den Rattenfet.
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2.
Vitamin B1 und B2 hebt bei gleichzeitiger Gabe von Protocid dessen schädigende Wirkung auf die Foeten auf, dagegen ist die Gabe von Vitamin B1 und B2 nicht in der Lage, den Supronaleffekt zu kompensieren.
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3.
Die gleichzeitige Gabe von p-Aminobenzoesäure verstärkt bei einem gleichen Mengenverhältnis den Sulfonamideffekt auf die Jungen.
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4.
In einer Dosis von 0,45 g/kg täglich während der Schwangerschaft injiziert hat die p-Aminobenzoesäure eine toxische Wirkung auf Rattenmütter und vor allem auf die Frucht. Eine Aufzucht ist nicht möglich.
Die halbe Dosis, d. h. 0,225 g/kg Körpergewicht, zeigt etwa den gleichen Hemmungseffekt auf das Wachstum der Rattenfeten wie die Sulfonamide Protocid und Supronal bei einer Dosis von 0,45 g/kg Körpergewicht.
Es kommt uns darauf an, mit diesen Arbeiten zu klären, inwieweit bakteriostatische Medikamente, Antibiotica oder andere auf das Wachstum einwirkende Stoffe einen Einfluß auf schnell wachsendes, hier embryonales, Gewebe ausüben. Es wird sich bei Fortführung der Versuche ergeben, welche von diesen Präparaten während der Schwangerschaft nur mit Vorsicht zu verabreichen sind, und welche dieser Stoffe aussichtsreich für eine Chemotherapie des Carcinoms erscheinen.
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Föllmer, W., Bockenheimer, J. Über den Einfluß von Sulfonamiden auf die bestehende Schwangerschaft. Arch. Gynak. 181, 232–245 (1952). https://doi.org/10.1007/BF00976458
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