Das Verhalten der Plazentadurchblutung unter medikamentös erzeugter Hypertonie im Tierversuch

Summary

Placental blood-flow rates in rabbits were measured by the indirect method of local apparent conductivity. In our experiments, hypertension was produced by injection or infusion of hypertensive drugs. As a result of hypertension we observed a marked decrease in placental blood flow.

Vasoconstriction seems to be the pathophysiologic mechanism causing the reduced blood flow rate. Accordingly, the placenta may not be considered as a “priviledged organ“ in circulatory regulations. In our experiments, placental ischemia subsequently to ligatures did not produce hypertension so that the production of a placental pressor-substance could not be demonstrated. If we assume a circulus vitiosus hypertension-placental ischemia-hypertension, the hypertension seems to be the primary cause.

Zusammenfassung

Nach dem Prinzip der örtlichen Wärmeleitmessung wurden Durchblutungsmessungen an Kaninchenplazenten durchgeführt. Als Folge einer Hypertonie, die durch Einzelinjektionen bzw. Dauerinfusion von Hypertensiva erzeugt wurde, konnte eine Minderdurchblutung der Plazenten beobachtet werden. Der pathophysiologische Mechanismus, der zur Minderdurchblutung führte, wird diskutiert. Danach kann die Plazenta nicht als bevorzugtes Organ im Rahmen von Kreislaufregulationen betrachtet werden. Es gelang nicht, durch Ischämisierung mehrerer Plazenten eine Hypertonie zu erzeugen und auf diesem Wege die Bildung einer Pressorsubstanz in der Plazenta nachzuweisen. Bei einem möglichen circulus vitiosus Hypertonie-Plazentaischämie-Hypertonie scheint die Hypertonie das primäre Ereignis zu sein.