Zusammenfassung
Das Krankheitsbild der “Glossitis rhombica mediana” war, obwohl keineswegs selten, hinsichtlichUrsache und Wesen bis heute ungeklärt; sie wurde als chronische Entzündung aufgefaßt und vielfach ohne sichere Anhaltspunkte mit Lues, Tuberkulose und verschiedenen anderen Erkrankungen in Zusammenhang gebracht. Eine Reihe eigener Beobachtungen weisen nach, daß dieser Erkrankungfehlerhafte, überschüssige Gefäßbildungen nach Art der Angiome bzw. Gefäßnävi zugrunde liegen. DieLokalisation der Erkrankung im Bereiche derembryonalen Anlage des Tuberculum impar an der Zunge läßt sie in die Gruppe derfissuralen Angiome einreihen. Befunde chronischer Entzündung sowie Veränderungen im Epithel werden sekundär durch chronische Reize fehlerhaften und funktionell minderwertigen Gewebes erklärt.
Article PDF
Literatur
Azua: Dermat. Wschr.60, 503.
Barber: Ref. Zbl. Hautkrkh.14, 229 (1924).
Borst, M.: Pathologische Anatomie, herausgeg. vonL. Aschoff, Bd. I, S. 732. 1928.
Brocq, L. u.L. M. Pautrier: Ann. de Dermat.1914/15, 1.
Bunning, C.: Arch. f. Ohr.-usw. Heilk.133, 85 (1932).
Fordyce, John A. u.A. B. Cannon: Ref. Zbl. Hautkrkh.12, 290 (1924).
Hofer, G.: Wien. med. Wschr.1931 II, 1555.
Zeiger, R.: Lehrbuch der Mund- und Rachenkrankheiten, herausgeg. vonJ. Berberich. Leipzig: Georg Thieme 1932.
Zimmermann, L.: Dermat. Z.54, 168 (1928).
Author information
Authors and Affiliations
Additional information
Mit 6 Textabbildungen
Rights and permissions
About this article
Cite this article
Loos, H.O., Hörbst, L. Über das Wesen der „Glossitis rhombica mediana”. Archiv f. Ohren-, Nasen- u. Kehlkopfheilkunde 138, 122–130 (1934). https://doi.org/10.1007/BF01586316
Received:
Issue Date:
DOI: https://doi.org/10.1007/BF01586316