Zusammenfassung
Cerebrale Fettembolien nach Dekapitation durch Eisenbahnüberfahrung konnten wir im Gegensatz zuMarcinkowski in unseren Sektionsfällen nicht nachweisen. Nur in einem Tierexperiment (Schäferhund) war nach Abtrennung des Kopfes durch Überrollen im Halsbereich eine geringe capilläre Hirnfettembolie zu finden. Die Möglichkeiten des Entstehungsmechanismus werden diskutiert. Der Nachweis einer cerebralen Fettembolie bei Fehlen von Lungenfettembolien kann als Beweis für ein Überrollen zu Lebzeiten angesehen werden. Trotz der Seltenheit der Befunde sind entsprechende Untersuchungen in besonders gelagerten Fällen empfehlenswert.
Summary
No cerebral fat embolism could be determined in our autopsy material in cases following decapitation resulting from running over by a train. This is in contrast toMarcinkowski's observation. In a series of experiments on dogs minimal capillary fat embolism in the brain could be determined in only one case. Cerebral fat embolism in the absence of fat embolism in the lungs suggests injury sustained during life, but this is apparently rare.
Literatur
Marcinkowski, T.: Fettembolien im Gehirn nach vollständiger Abtrennung des Kopfes vom Rumpf durch die Räder eines Zuges. [Polnisch.] Arch. Gerichtsmed., gerichtl. Psychiatrie u. Kriminalistik16, Nr 1 (1964).
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Wehner, W.: Die Fettembolie. Berlin: VEB Verlag Volk und Gesundheit 1968.
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Krause, D., Falk, H. Cerebrale Fettembolie bei Decapitation durch Eisenbahnüberfahrung. Dtsch. Z. ges. gerichtl. Med. 65, 28–31 (1969). https://doi.org/10.1007/BF00584844
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF00584844