Die Bedeutung der Sonographie in der Diagnostik von Komplikationen nach Nierentransplantationen

Summary

Routine follow-up examinations by ultrasonography after renal transplantation were performed in 72 patients from December 1978 until March 1980. The aim of these controls was to recognizelocal complications in the area of surgery in order to differentiate from a rejection reaction in patients with unclear clinical symptoms. 22 out of 72 patients had local complications. 15 out of those 22 were detected by ultrasound in a state without clinical symptoms, which then could be treated by surgical or urological intervention.

We therefore believe that routine follow-up examinations after renal transplantation by ultrasound are indicated in order to recognize local complications. Nuclear procedures should be employed if alteration of blood flow or disturbed function of the transplanted kidney are considered.

Zusammenfassung

Es wird berichtet über sonographische Routinekontrollen nach Nierentransplantation bei 72 Patienten. Die Kontrollen sollten in erster Linielokale Komplikationen im Operationsgebiet erfassen und diese gegebenenfalls von einer Abstoßungsreaktion bei nicht eindeutigen klinischen Befunden abgrenzen. Bei den 72 Patienten wurden insgesamt 295 Sonographien durchgeführt. Es fanden sich 22 lokale Komplikationen, von denen 15 im klinisch noch stummen Stadium sonographisch erfaßt wurden. Diese Patienten konnten dann frühzeitig einer chirurgischen bzw. urologischen Behandlung zugeführt werden. Aufgrund dieser Ergebnisse erscheint uns die routinemäßige sonographische Kontrolle des Nierentransplantates zur frühzeitigen Erfassung einer lokalen Komplikation im OP-Gebiet gerechtfertigt, während nuclearmedizinische Methoden bei der Frage nach vasculären Veränderungen und bei gestörter Transplantatfunktion eingesetzt werden sollten.