Literaturverzeichnis
Die obige Gleichung ist nur in Annäherung richtig. Da sich die spezifische Wärme mit der Temperatur ändert, mußte sie genauer lauten:\(Q = g\int\limits_0^\mathbb{T} {sdT}\). Für unsere Zwecke reicht die Annäherung aber aus.
Die Annahmen dieses Rechenbeispiels entsprechen den Abmessungen der in Steglitz untersuchten Klienhäuser, über die wir in der 1. Mitteilung berichtet haben.
Heizung und Lüftung von Gebäuden. Berlin 1909. S. 122.
Der erste Umstand dürfte praktisch freilich von geringer Bedeutung sein, weil die Zunahme für jeden Grad Temperaturerhöhung nur 1/273 der bei 0° bestehenden Wärmeleitung beträgt. Dagegen dürfte der zweite Umstand auch praktisch beträchtlich ins Gewicht fallen. So war bei Versuch I bei Beginn der Abkühlung die Differenz zwischen Wandaußenoberfläche und Luft 0,5°, bei Versuch II=1,4°, der Wärmeverlust im zweiten Falle also 180% höher als im ersten.
Auch die später zu besprechenden Versuche 17 und 19 zeigen dasselbe Verhalten.
Dies könnte als ein Widerspruch gegen das in Abschnitt II B Anm. Gesagte erscheinen. Dort ergab sich bei stärkerer Durchwärmung der Wände ein stärkerer Wärmeverlust an die Außenluft. Im vorliegenden Falle wird aber dieser Verlust durch die gute Außenisolation verhindert.
Es sei übrigens daran erinnert, daß schon vonPeclet ein Versuch zur Aufstellung einer Wärmebedarfsformel gemacht ist. Sie bezieht sich jedoch nur auf nicht isolierte Wände und scheint keine Weiterentwicklung erfahren zu haben (s.Flügge, Hyg. Untersuchungsmethoden 1881).
Anmerkung bei der Korrektur: Zur Zeit wird diese Frage experimentell geprüft. Dabei scheint sich eine etwas schnellere Transmission der Außenwärme zur Innenluft bei Innenisolation zu ergeben, als nach den obigen theoretischen Überlegungen anzunehmen war.
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Die Arbeit wurde mit Unterstützung aus der Gräfin-Bose-Stiftung durchgeführt.
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Korff-Petersen, A., Liese, W. Der Einfluß von Wandkonstruktion und Heizung auf die Wärmeökonomie von Gebäuden in hygienischer und wirtschaftlicher Beziehung. Zeitschr. f. Hygiene. 96, 405–425 (1922). https://doi.org/10.1007/BF02178424
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF02178424