Restschäden nach Meningokokkenmeningitis und -sepsis

Summary

200 children of 2 to 171/2 years of age who have had a meningococcal meningitis or -sepsis in 1955–1966 have been reexamined. The patients were submitted to an extensive neurological examination with electroencephalography and echoencephalography and a Kramer-intelligencetest. 39,5% of the patients were found to be completely cured, 35% had mild, 19,5% had severe residual damage. With increasing age of the children the severe damage lessened. In 6% of the patients a preexistent cerebral damage which was aggravated by the meningitis could not be ruled out.

Letality numbers during this time could not be established as the surviving patients came out of distant areas.

Zusammenfassung

Es wurden 200 Kinder im Alter von 2–171/2 Jahren nach einer in den Jahren 1955–1966 abgelaufenen Meningokokkenmeningitis und-sepsis eingehend nachuntersucht. Die Probanden wurden einer ausführlichen klinisch-neurologischen Untersuchung, einer Elektrencephalographie, Echoencephalographie und einem Kramer-Intelligenztest unterzogen. Dabei fanden sich bei 39,5% restlose Heilungen, bei 35% leichte und bei 19,5% schwerere Restschäden. Mit zunehmendem Alter der Kinder verringerten sich die schweren Spätschäden. Die restlichen 6% ließen nicht ausschließen, daß der zentral-nervöse Schaden nicht schon vor der Meningitis bestand bzw. nur eine Verschlimmerung durch die Erkrankung erfuhr.

Da es sich um Nachuntersuchungen bei Überlebenden aus zum Teil entfernten Gegenden handelt, liegen keine Zahlen über die Letalität in dieser Zeit vor.