Zusammenfassung
Hämodynamische Untersuchungen während des Überganges von der Horizontallage zur aufrechten Stellung und während des Stehens ergeben beim „orthostatisch stabilen” Kind ein Absinken des Schlag- und Minutenvolumens, einen Anstieg des elastischen und peripheren Gefäßwiderstandes sowie der Pulswellengeschwindigkeit; dabei hält sich die Abweichung von den entsprechenden Ruhewerten in festumrissenen Grenzen. Beim „orthostatisch labilen” Kind werden diese überschritten, es kommt z. T. zu einem extremen Anstieg besonders des peripheren Widerstandes, weniger des elastischen. Auch die übrigen Kreislaufgrößen zeigen stärkere Schwankungen, die erkennen lassen, daß jegliche Feinregulation verloren gegangen ist. Hämodynamisch lassen sich verschiedene Formen des orthostatischen Kollapses voneinander abgrenzen, die als Spannungs- und Entspannungskollaps charakterisiert werden.
Die Ergebnisse der hämodynamischen Untersuchungen werden mit dem gleichzeitig durchgeführten Steh-EKG und dem Blutdruckverhalten verglichen und die Folgerungen, die sich dabei für die Praxis ergeben, diskutiert.
Literatur
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Eichler, R., Kirchhoff, H.W. Hämodynamische Untersuchungen über die Kreislaufregulation bei Lageänderung des Körpers. Z. Kinder-Heilk. 75, 167–180 (1954). https://doi.org/10.1007/BF00435907
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