Zusammenfassung
Die deutschen Krankenhäuser befinden sich zur Zeit in einem Wandlungsprozeß, der durch mehrere Reformen der Krankenhausfinanzierung ausgelöst wurde. Im Mittelpunkt der Reformen steht die Begrenzung des Ausgabenanstiegs im stationären Sektor durch Kürzung der Krankenhausbudgets.
Vor diesem Hintergrund wird es für die Kliniken zunehmend schwieriger, die betriebswirtschaftlichen Vorgaben einzuhalten. Grundsätzlich wirken sich auf das Budget eines Krankenhauses drei Faktoren aus:
·*die Anzahl an Leistungen,
·*die Erträge und
·*die Kosten.
Eine Beeinflussung der Finanzsituation über eine Steigerung der Leistungsmenge und damit der Erträge ist von daher problematisch, da eine Ertragssteigerung nur in engen Grenzen über eine auf dem Verhandlungsweg mit Krankenkassen und Krankenhausträgern vereinbarte Leistungsmengensteigerung erreichbar ist. Eine Erhöhung der Leistungsmenge bzw. eine Änderung des Leistungsspektrums und konsekutiv der Erträge ist demnach nur langfristig und prospektiv über die Pflegesatzverhandlungen zu realisieren. Der einzige Faktor, der ohne weitere Rücksprache und Verhandlungen über ein effektives und effizientes Controlling direkt vom Management eines Krankenhauses beeinflußt werden kann, ist somit die Kostenstruktur eines Krankenhausbetriebes. Daher kommt dem Kosten- und Leistungsmanagement im Krankenhaus eine herausragende Bedeutung zu.
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Bauer, M., Weber, W. & Bach, A. Controlling im Krankenhaus Eine Einführung in das Kosten- und Leistungsmanagement. Anaesthesist 48, 910–916 (1999). https://doi.org/10.1007/s001010050806
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