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Anastomosentechniken am Gastrointestinaltrakt

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Die Anwendung einer korrekten und bedarfsadaptiereten Nahttechnik ist eine elementare Voraussetzung zur erfolgreichen Durchführung eines operativen Eingriffs. In der Viszeralchirurgie kommt dabei der Anastomosentechnik im gesamten Gastrointestinaltrakt eine herausragende Bedeutung zu. Oberstes Primat in der Viszerosynthese ist neben einer möglichst anatomisch-physiologischen Rekonstruktion insbesondere auch die Vermeidung einer Anastomoseninsuffizienz. Die Insuffizienzrate wird dabei von vermeidbaren aber auch unvermeidbaren Faktoren beeinflußt. Zu den beeinflußbaren Faktoren zählen u.a. die Nahttechnik und die Nahthilfsmittel, ein gewebeschonendes chirurgisches Vorgehen, die suffiziente Vorbehandlung signifikanter Begleiterkrankungen (z.B. Niereninsuffizienz, Herzinsuffizienz, Diabetes mellitus, Mangelernährung sowie sämtliche Formen der Immunsuppression), die Art der Darmvorbereitung und die Wahl der Antibiotikaprophylaxe. Faktoren wie Alter des Patienten, Notfallsituationen (Ileus, Perforation), adjuvante Therapiemaßnahmen wie Radio-/Chemotherapie, schwere nicht wesentlich optimierbare Komorbidität oder eine begleitende Kortikoidtherapie sind hingegen Beispiele für nicht beeinflußbare Faktoren, die zu Störungen der Anastomosenheilung führen können. Selbstverständlich spielt der einzelne Operateur und seine chirurgische Erfahrung bezüglich der Anastomosensicherheit eine ganz herausragende Rolle.

Der folgende Beitrag soll den aktuellen Stand und den differenzierten Einsatz der verschiedenen Nahtmöglichkeiten im Gastrointestinaltrakt kritische zusammenfassen und diskutieren. In diesem Zusammenhang ist es wichtig darauf hinzuweisen, dass es keine streng verbindliche Standards im Bereich der Viszerosynthese gibt, die strikt zu befolgen sind. Vielmehr spielen hierbei auch Aspekte der Verfügbarkeit verschiedener Instrumente, aber auch individuelle Gesichtspunkte wie Ausbildungsstand, Erfahrung und spezielles Training des einzelnen Operateurs eine wesentliche Rolle. Dies gilt sowohl für die Anastomosentechnik per se als auch generell für die gesamte Operationsstrategie. Bei der Verwendung von Nahthilfsmitteln spielen zunehmend auch ökonomische Gesichtspunkte eine Rolle. In anatomischen Regionen, in denen eine Handnaht schnell und sicher durchführbar ist, muss daher der Einsatz von anderen Hilfsmitteln (Klammer- oder Kompressionsnähte) situationsabhängig kritisch geprüft werden.

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Thiede, A., Sailer, M. & Geiger, D. Anastomosentechniken am Gastrointestinaltrakt. Chirurg 71, 601–614 (2000). https://doi.org/10.1007/s001040051112

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