Pilotstudie zur hygienischen Aufbereitung optischer Instrumente in der Hals-Nasen-Ohrenheilkunde

Zusammenfassung

Über die Notwendigkeit der sicheren Desinfektion optischer Instrumente im HNO-Bereich besteht kein Zweifel. Bisher gibt es jedoch noch kein einheitliches Standardverfahren, welches gleichzeitig den Ansprüchen an eine ausreichend hohe Sicherheit von Patient und Personal sowie and die Praktikabilität im täglichen Ablauf genügt. In den HNO-Kliniken Mannheim, Kaiserslautern sowie Tübingen wurde daher zwischen Februar und Mai 1999 eine Pilotstudie zur Aufbereitung von starren Optiken ohne Arbeitskanal durchgeführt. Die Instrumente wurden einerseits mit einem aldehydischen Desinfektionsmittel, andererseits mit 80% Ethanol gereinigt und desinfiziert und danach die Keimzahlen durch Abstrichnahme bestimmt. Dabei zeigte sich, dass die alleinige Wischdesinfektion mit Alkohol der Desinfektion mit Aldehyden mindestens gleichwertig, wenn nicht sogar überlegen ist und damit den Anforderungen an eine sichere Instrumentenaufbereitung genügt.

Abstract

There is undoubtedly a need for a safe disinfection method of optical instruments used by ENT specialists. So far, a standard method that sufficiently covers the risk of infection for patients and medical staff alike while serving the need of practicability in daily routine has not been established. Therefore, in the ENT departments of the hospitals of Mannheim, Kaiserslautern, and Tübingen, studies on the disinfection of rigid optical instruments without working channel were performed between February 1999 and May 1999. Instruments were wiped either with an aldehyde or alcohol (ethanol 80%) and germs were detected by quantitative swab cultures. As discussed in the article, disinfection with ethanol proved to be at least equally efficient if not better than disinfection with aldehyde. Therefore, it fully serves the requirements of a safe method for disinfection optical instruments without working channels.