Zusammenfassung
Wir haben die Temperatur eines Gemisches von 1 MgO: 1 Al2O3 langsam gesteigert. In dem Gebiete von 600 bis 800° zeigt das Emaniervermögen des Al2O3 eine Steigerung an, die weitaus größer ist, als sie durch diese Temperaturerhöhung allein zu erwarten wäre. Innerhalb des gleichen Temperaturerhöhung allein zu erwarten wäre. Innerhalb des gleichen Temperaturgebietes zeigt der Anstieg des Emaniervermögens des MgO eine starke Bremsung. Das Al2O3 hat seine Oberfläche vergrößert, indem es über dem MgO einen Überzug bildete, das MgO hat hingegen seine emanierende Oberfläche verringert, indem dies durch das Al2O3 blockiert wurde. Bei 800° tritt im Röntgenogramm erstmalig eine Linie der Verbindung Mg(AlO2)2 auf. Bei dem weiteren Erhitzen geht die weitere Spinellbildung so vor sich, das Al2O3 konzentrisch von außen her immer tiefer in das Innere der MgO-Partikelchen eindringt.
Ein analoges Verhalten zeigt ein Gemisch von 1 MgO: 1 Fe2O3 bei langsamer Temperatursteigerung. Der unerwartete Anstieg des Emanationsvermögens des Fe2O3 liegt hier zwischen 200 und 600° und der entgegengesetzte Effekt zeigt sich bei dem MgO etwa zwischen 400 und 700°. Bei 600° wird im Röntgenogramm erstmalig eine Linie der Kristalle der Verbindung Mg(FeO2)2 wahrnehmbar.
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ProfessorFriedrich Wessely zum 60. Geburtstag gewidmet.
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Hüttig, G.F., Reidlinger, R. & Glawitsch, G. Über die Zwischenzustände bei der Bildung von Magnesiumaluminat aus Magnesiumoxyd und Aluminiumoxyd und bei der Bildung von Magnesiumferrit aus Magnesiumoxyd und Eisen(III)-oxyd, verfolgt mit der Hahnschen Emaniermethode. Monatshefte für Chemie 88, 639–645 (1957). https://doi.org/10.1007/BF00901348
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