Zusammenfassung
Isotrope Nitrozellulosefäden werden bei verschiedenen Quellungsgraden (Quellung in Alkohol und Alkohol-Azetongemischen) gedehnt und darauf ihre Doppelbrechung im völlig entquollenen Zustand gemessen.
Trägt man die gemessene Doppelbrechung als Funktion des im gequollenen Zustand angewandten „experimentellen“ Dehnungsgradesv auf, dann ergibt sich, daß die Anisotropie um so rascher ansteigt, je nachdem der Quellungsgrad beim Dehnen höher liegt.
Trägt man die Doppelbrechung gegen den auf den trockenen Zustand bezogenen Dehnungsgradv t auf, dann fallen alle Meßpunkte auf einer einzigen Kurve zusammen.
Die Doppelbrechung ist somit, unabhängig vom Quellungsgrad beim Dehnen, eine eindeutige Funktion vonv t . Diese Funktion ist außerdem linear, in Übereinstimmung mit dem von F. Horst Müller für andere (thermoplastische) linear polymere Substanzen theoretisch sowie experimentell aufgefundenen Verhalten.
Die Beobachtungen an Nitrozellulosefäden sind in sämtlichen angeführten Punkten völlig analog den früher an unveresterten Zellulosefäden erhaltenen.
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Kruyt, H.R., Vermaas, D. & Hermans, P.H. Deformation und Orientierung isotroper Nitrozellulosefäden. Kolloid-Zeitschrift 99, 251–253 (1942). https://doi.org/10.1007/BF01497152
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF01497152