Zusammenfassung
Es wird theoretisch und experimentell gezeigt, da\ die osmotisohen Erscheinungen mit der Kinetik der gelösten Substanz (der nichtpermeierenden Anteile der Lösung) nicht erklÄrt werden können, sondern vielmehr mit dem Dampfdruck-unterschied, welchen das Lösungsmittel (der permeierende Anteil) auf beiden Seiten der Membran aufweist. Auf diesem Wege kommt man zur Folgerung, welche auch experimentell verifiziert wurde, da\ bei einem osmotischen System, welches auf beiden Seiten der Membran Lösungen von gleicher Konzentration aber von verschiedener Temperatur besitzt — im Gegensatz zur klassischen Theorie — die wÄrmere Seite an die kÄltere Lösungsmittel abgeben kann, indem sie sich selbst konzentriert und die kÄltere verdünnt. Durch diesen Flüssigkeitstransport — entgegen dem KonzentrationsgefÄlle infolge WÄrme-differenz — wird eine ErklÄrungsmöglichkeit dafür geliefert, wie die biologischen Systeme ihre bisher unerklÄrbare Wassermobilisation zu verrichten imstande sind.
Author information
Authors and Affiliations
Rights and permissions
About this article
Cite this article
Ernst, E., Koczkás, J. über die Osmose. Z. Physik 109, 625–641 (1938). https://doi.org/10.1007/BF01341589
Received:
Issue Date:
DOI: https://doi.org/10.1007/BF01341589