Zusammenfassung
Das Absorptionsspektrum des BrF. wird mit großer Dispersion (2,4 å/mm) und Weglängen bis 144 cm aufgenommen. Im Hauptsystem (O+−1 σ +) wird mit Hilfe des Isotopieeffekts die Zählung derv′ Quantenzahlen festgelegt. Eine Anzahl schwacher Banden im Prädissoziationskontinuum ermöglicht es, die Schwingungsenergie des oberen Zustandes in einen ungestörten Anteil und eine Störungsfunktion zu zerlegen. Der ungestörte Anteil entspricht der Formel:T v=18281,2+377,6 (v+1/2)−4,711 (v+1/2)2−0,101 (v+1/2)3; der Grundzustand: Tv=0+672,6 (v+1/2)−4,5 (v+1/2)2. Die Extrapolation der ungestörten Termfolge liefert fÜr die Dissoziation in Br (2 P 1/2)+F(2 P 3/2) 22915 cm−1 und daraus fÜr dieD 0 des Grundzustandes 19230 cm−1=2,384 eV. Ein zweites System (1−1 σ +) folgt mit seinem angeregten Term der Formel:T v=17385+378 (v+ 1/2)−16 (v+1/2)2 cm−1 und fÜhrt zur Grenze 19200±40 cm−1. Beim FCl ist die Störung achtmal kleiner. Die beobachtete Konvergenz entspricht F + Cl*. Hiermit ergibt sich Übereinstimmung der spektroskopischen Daten mit den Resultaten anderer Bestimmungsmethoden fÜr die Dissoziationsenergien von F2 und FCl.
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Das in der vorliegenden Arbeit benutzte Absorptionsrohr wurde im Inst. de Invest. der chemischen Fakultät hergestellt und gefÜllt. Die Verfasser möchten daher dem Direktor dieses Instituts Professor Dr. H. J.Schumacher fÜr die ZurverfÜgungstellung seiner Institutsmittel, sowie fÜr Ratschläge und Diskussionen danken.
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Brodersen, P.H., Sicre, J.E. Das Spektrum des BrF und seine Dissoziationsenergie. Z. Physik 141, 515–524 (1955). https://doi.org/10.1007/BF01328383
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