Zusammenfassung
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1.
Durch intravitale und intravenöse Zufuhr von Kontrastmitteln in geringsten Mengen (Jodipinöl) läßt sich nachweisen, daß innerhalb der Lungebesser undschlechter (schneller und langsamer)durchströmte Teile bestehen, und zwar ist dieBasis vor den oberen Abschnitten, links gegenüberrechts bevorzugt.
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2.
Von pathologischen Zuständen, die den Verteilungsmodus beeinflussen, sindÄnderungen der Spannung in erster Reihe zu nennen. StärkererKollaps undEmphysem führen zu stärkster Benachteiligung des betroffenen Teiles zugunsten des gesunden. Geringe beiderseitige Entspannung (doppelseitiger Pneumothorax) bringt die regionären Eigentümlichkeiten der Durchströmung zum Verschwinden. (Versuch, die gute Verträglichkeit des therapeutischen doppelseitigen Pneumothorax zu erklären.)
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3.
Zur Erklärung des Verteilungsmodus des Blutes werden vor allemSpannungsunterschiede der einzelnen Lungenabschnitte herangezogen, während die Bedeutung derAtembewegung für diesen besonderen Vorgang gering eingeschätzt wird.
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4.
Es wird der Versuch gemacht, dieAusbreitung von Krankheiten in der Lunge, besonders die derTuberkulose, mit den Besonderheiten der Durchströmung in Zusammenhang zu bringen, ohne daß es heute schon gelänge, wesentlich über die Problemstellung hinauskommen.
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Wolff, E.K., Klopstock, R. Untersuchungen Über den Lungenkreislauf. Klin Wochenschr 12, 1602–1606 (1933). https://doi.org/10.1007/BF01758284
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF01758284