Zusammenfassung
Bei etwa 60 Gesunden und Kranken wurde durch laufende Bestimmung der Harnausscheidung und des Blutspiegels einer Reihe von Vitaminen der Einfluß der Antibiotica auf diese Wirkstoffe untersucht. Es zeigte sich dabei in Übereinstimmung mit klinischen Beobachtungen eine signifikante Entvitaminisierung bei fast allen untersuchten Vitaminen, die besonders deutlich beim Lactoflavin und Nicotinsäureamid war und die gar nicht so selten zu manifesten avitaminotischen Erscheinungen führte. Die Beeinflussung des Vitaminstoffwechsels durch die Antibiotica scheint sich auf 3 Wegen zu vollziehen, nämlich durch eine direkte Antivitaminwirkung, ferner durch eine Beeinflussung der bakteriellen Vitaminsynthese im Magen-Darmkanal und der Darmresorption.
Literatur
Chini: Acta vitaminol.7, 69 (1953).
Chini, u.Raimondo: Internat. Z. Vitaminforsch.24 (1952).
Ellinger, andShattock: Brit. Med. J. 1946, 208, 611.
Harris: J. Amer. Assoc.142, 161/65 (1950).
Haubold: Münch. med. Wschr.1953, Nr 29.
Leitner: Brit. Med. J.1950, 491.
Luther, H. G.: Drug Trade News, No 4, 1952.
Mariani, eCataneo: J. di Biochem. 1952 (I), 28.
Mosonyi, u.Oblatt: Acta med. skand. (Stockh.)121, H. 1 (1948).
Schroeder, H.: Med. Welt1951, Nr 24.
Stern: Experientia5, 227 (1954).
Author information
Authors and Affiliations
Additional information
Die Untersuchungen wurden mit Hilfe eines Stipendiums der American Research Corporation durchgeführt.
Rights and permissions
About this article
Cite this article
Schroeder, H., Fuchs, M. Antibiotica und Vitaminstoffwechsel. Klin Wochenschr 33, 278–282 (1955). https://doi.org/10.1007/BF01467555
Issue Date:
DOI: https://doi.org/10.1007/BF01467555