Zusammenfassung
Mangeldurchblutung der Magenschleimhaut bewirkt nach eigenen früheren tierexperimentellen Untersuchungen eine bedeutende Zunahme der Acidität. Es wurde vermutet, daß nicht die Minderdurchblutung, d. h. die Sauerstoffabnahme oder die CO2-Zunahme im Gewebe, für das Ansteigen der H-Ionenkonzentration direkt verantwortlich ist, sondern eine histaminartige Substanz, die durch CO2-Überschuß freigesetzt wird. In diesem Fall war ein Aciditätsanstieg im Magen auch dann zu erwarten, wenn die Durchblutung magenferner Körperteile, z. B. der Beine, eine gewisse Zeit (10 min) durch Unterbindung stark reduziert wird. Eine Zunahme der H-Ionenkonzentration im Magen wenige Minuten nach Lösung der Unterbindung fand sich bei fast allen Probanden. Die Vermittlerrolle des Histamins oder verwandter Substanzen bei der Säurestimulierung durch Hypoxämie scheint damit bewiesen.
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Mit freundlicher Unterstützung der Deutschen Forschungsgemeinschaft, Bad Godesberg.
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Demling, L., Dombrowski, H. Über den Einfluss der akuten peripheren Hypoxämie auf die Säuresekretion des Magens. Klin Wochenschr 34, 92–93 (1956). https://doi.org/10.1007/BF01467168
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF01467168