Frakturen im Kindesalter stellen eine Besonderheit dar, da sie das wachsende Skelett betreffen. Konsekutiv kann es nach jeder Verletzung des Knochens zu einer passageren Stimulation bzw. hemmenden Wachstumsstörung kommen. Dies gilt nicht nur für Verletzungen, die direkt die Fugen betreffen, sondern auch für diaphysäre Schaftfrakturen. Des weiteren beinhaltet Wachstum auch die Möglichkeiten, im Gegensatz zum Erwachsenen, Abweichungen von der Achse spontan zu korrigieren. Diese Aspekte sind bei der Betrachtung der unterschiedlichen Frakturformen, dem Heilungsverlauf und der Behandlung zu berücksichtigen. Die komprimierte Darstellung im vorliegenden Beitrag soll es dem Leser ermöglichen, sich rasch einen Überblick über die Diagnostik und Therapie der diaphysären Schaftfraktur der oberen Extremität im Kindesalter zu verschaffen.
Die anerkannten Therapieverfahren werden erörtert und die Grenzen der Spontankorrektur sowie wachstumsrelevante prognostische Faktoren werden aufgezeigt.
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Weinberg, A.., Reilmann, H. Frakturen der Diaphyse im Kindesalter Teil II: Obere Extremität. Unfallchirurg 103, 144–155 (2000). https://doi.org/10.1007/s001130050026
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DOI: https://doi.org/10.1007/s001130050026