Zusammenfassung
In Erweiterung früherer Befunde konnte für Senföl und Ameisensäure bei Berücksichtigung verschieden langer Einwirkungszeiten und unter Benutzung unterschiedlicher Dosierungen gezeigt werden, daß zwischen diesen beiden Hautreizstoffen in bezug auf die Beeinflussung des Hauthistamingehalts eindeutige Unterschiede bestehen. Senföl führt bis zu Verdünnungen von etwa 1∶2500 regelmäßig zu einer vermehrten Freisetzung von Histamin in der Haut. Bei der Ameisensäure ist demgegenüber weder bei der Anwendung in konzentrierter Form noch in verdünnter Lösung ein Einfluß auf den Histamingehalt der Rattenhaut nachzuweisen.
Es bestätigt sich somit auch unter diesen Versuchsbedingungen, daß in bezug auf das Verhalten des Hauthistamins innerhalb der hautreizenden Substanzen 2 Gruppen zu unterscheiden sind, und zwar eine, bei der nach Applikation der Hautreizstoffe eine Zunahme des Hauthistamins eintritt. und eine zweite, bei der eine Beeinflussung des Histamins in der Haut trotz des Auftretens deutlich sichtbarer Reizerscheinungen nicht nachweisbar ist.
Literatur
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Herrn Prof. Gros zum 65. Geburtstage gewidmet.
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Haas, H.T.A. Über die Beeinflussung des Histamingehalts der Haut durch Reizstoffe. Archiv f. experiment. Pathol. u. Pharmakol 199, 637–641 (1942). https://doi.org/10.1007/BF01862158
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