Zusammenfassung
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1.
Nach Leuchtgasvergiftung tritt bei schilddrüsenlosen Hunden keine Glykosurie ein; dabei ist die hyperglykämische Kurve der der normalen Tiere gleich. Die Ursache des Ausbleibens der Glykosurie muß demnach durch eine nach Schilddrüsenexstirpation auftretende Nierenfunktionsänderung bedingt sein.
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2.
Schilddrüsenlose Hunde zeigen nach subcutaner Adrenalininjektion den gleichen Grad von Hyperglykämie wie normale, nur daß der Anstieg der Kurve weniger steil ist als bei letzteren. Da nach intravenöser Injektion bei Schilddrüsenlosen der Verlauf ganz gleich ist wie bei normalen, ist die Verzögerung nach subcutaner Injektion offenbar die Folge verzögerter Resorption. Die gleiche Erklärung dürfte auch für die Erscheinung zutreffen, daß bei Schilddrüsenlosen nach subcutaner Injektion langdauernde Schmerzen und Nekrotisierung der Injektionsstelle eintritt.
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Frl. cand. med.Hedwig Stamberger spreche ich auch an dieser Stelle für die fleißige, verständnisvolle Mitarbeit meinen herzlichsten Dank aus.
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Geiger, E. Untersuchungen über die Rolle der Schilddrüse beim Zustandekommen der Leuchtgas- und Adrenalinglykosurie bzw. Hyperglykämie. Pflügers Arch. 202, 629–641 (1924). https://doi.org/10.1007/BF01723526
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF01723526