Zusammenfassung
Es werden mehrere Methoden mitgeteilt zur Durchblutung des isolierten Hundedarmes. Ferner wird eine Methode angegeben zur Zwischenschaltung des Darmes zwischen Carotis und Jugularis desselben oder eines anderen Tieres.
Nach ungefähr 2 stündiger Durchblutung ist die Darmschleimhaut stark hyperämisch; es besteht ein mäßiges ödem der Submucosa. Bei dem „isolierten, künstlich durchbluteten Darmstück“ (ähnlich der Methode vonSalvioli) tritt eine hochgradige Transsudation ins Darmlumen und eine Epitheldesquamation auf. Beim „denervierten Herz-Lungen-Darm-Präparat“ ist die Flüssigkeitsabsonderung gering und läßt sich durch Niedrighalten des Durchblutungsdruckes ganz vermeiden, beim „innervierten Herz-Lungen-Darm-Präparat“ ist die Capillarschädigung noch geringer.
Dem Plexus coeliacus scheint ein tonisierender Einfluß auf die Darmcapillaren zuzukommen.
Es werden die Anwendungsmöglichkeiten der verschiedenen Versuchsanordnungen besprochen bei der Bearbeitung von Fragestellungen aus dem Gebiete der Physiologie und Pharmakologie des Säugetierdarmes.
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Es ist mir eine angenehme Pflicht, meinem verehrten Chef, Herrn Prof.Bornstein, für die Anregung zu dieser Arbeit und die weitgehende Unterstützung bei der Durchführung der Versuche meinen ergebensten Dank auszusprechen.
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Roese, H.F. Methoden zum Studium der Physiologie und Pharmakologie des künstlich durchbluteten Säugetierdarmes. Pflügers Arch. 226, 171–183 (1931). https://doi.org/10.1007/BF01751567
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