Zusammenfassung
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1.
Es wurde gezeigt, daß die bekannten Farbreaktionen des Solanins im wesentlichen nur zweierlei verschiedener Art sind:
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a)
Gelbfärbung durch Einwirkung von konc. Schwefelsäure,
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b)
Rot- und Violettfärbung durch Einwirkung wässeriger Oxydationsmittel verschiedenster Art auf die Reaktion zu a.
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a)
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2.
Es wurden die günstigsten Bedingungen für das Gelingen und die größte Empfindlichkeit des Solaninnachweises im einfachen Laboratoriumsversuch ermittelt. Die Grenze der Empfindlichkeit wurde für die gegebene Versuchsanordnung bei 0,0025 mg Solanin gefunden.
Literatur
Zeitschr. exper. Pathologie und Therapie 1919,20, 385.
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Bauer, Zeitschr. angew. Chemie 1899,12, 99.
Pharmaz. Jahresberichte 1881/82, S. 887.
Autenrieth. Die Auffindung der Gifte, Tübingen 1923, S. 418.
Autenrieth gibt für die Selenschwefelsäurereaktion als Empfindlichkeitsgrenze 0,025 mg im ccm an. Diese Angabe konnte weder in der sonstigen Literatur gefunden, noch durch eigene Versuche bestätigt werden. Der Zusatz “im ccm” dürfte als Druckfehler zu werten sein.
Man kann auf diese Weise leicht und schnell an der Stärke der Reaktion erkennen, daß auch im Kartoffelkeim das Solanin im wesentlichen in den Keimsproßspitzen sowie unmittelbar unter der Epidermis angereichert ist.
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Alberti, B. Zum Nachweis von Solanin. Zeitschr. f. Untersuchung der Lebensmittel 64, 260–262 (1932). https://doi.org/10.1007/BF01654359
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