Ein Dekompositionsalgorithmus zur Entwicklung von länderübergreifenden Kompensationsstrategien im Umweltschutz

Zusammenfassung

In der Klimarahmenkonvention wie auch in anderen internationalen Abkommen zum Umweltschutz wird eine länderübergreifende Kooperation zur Minderung von Emissionen vorgesehen. Dabei erhalten Investoren Emissionsgutschriften für Emissionsminderungen in Drittländern. Um in nationale Strategien auch internationale Kompensationsansätze integrieren zu können, werden nationale Energie- und Stoffflußmodelle über einen Dekompositionsalgorithmus miteinander verknüpft. In einem iterativen Prozeß werden dabei die Grenzausgaben für eine CO₂-Minderung in der Bundesrepublik Deutschland, die den Nachfragepreis nach Kompensationsprojekten wiedergeben und die Grenzausgaben für eine CO₂-Minderung in Gastgeberländern, die den Angebotspreis darstellen, in ein Gleichgewicht gebracht. Die durchgeführten Analysen zeigen, daß durch Kompensationsansätze eine deutliche Reduzierung der gesamten Ausgaben für eine Emissionsminderung in der Bundesrepublik Deutschland erreichbar ist.

Abstract

In the convention on climate change as well as in other environmental protocols a co-operation between states for emission reduction is foreseen. Therefore, a investor receives a emission credit by reducing the emissions in a partner state. To integrate international co-operation approaches into national strategies, the national energy and material flow models are linked using a decomposition algorithm. In an iterative process, the marginal costs for CO₂ reduction in the Federal Republic of Germany, which constitute the demand price for common projects, and the marginal costs for CO₂ reduction in the host countries, which constitute the supply price, are brought to an equilibrium. The analyses have shown that co-operation approaches potentially result in significant decreases in the total expenditures for emission reduction in the Federal Republic of Germany.