Elektronenmikroskopische Befunde zur Verankerung kleiner Hautgefäße im Bindegewebe

Summary

The anchoring of small cutaneous blood vessels was studied by electron microscopy. On the basis of the results it is likely that the capillaries are suspended by argyrophil fibrils ascending from the surrounding connective tissue in steep spirals between the multilayered basement membranes. This principle enables the displacement of the vessels under mechanical stress. Also, it ensures an elastic fixation in the surrounding tissue. The formation of double layered basement membranes on one hand offers a better attachement for the ascending spiral fibrils and increases the stability. On the other hand it may be assumed that nutritive materials can be more easily transported across such a system of basement membranes to the epidermis than across a single, relatively thick membrane.

Zusammenfassung

An Excidaten normaler Haut wurde elektronenmikroskopisch die Verankerung der kleinen Hautgefäße im Corium untersucht. Die Befunde machen es wahrscheinlich, daß die capillären Gefäße der Haut durch zwischen den mehrfach ausgebildeten Basalmembranen in steilen Spiraltouren aufsteigende argyrophile Fibrillen in das umgebende Bindegewebe eingehängt sind. Dieses Bauprinzip erlaubt eine beträchtliche Verschieblichkeit des Gefäßrohres bei mechanischen Beanspruchungen und ermöglicht gleichzeitig eine federnde Fixation innerhalb des umgebenden Gewebes. Die Ausbildung gedoppelter Basalmembranen bedingt einerseits einen besseren Angriffspunkt der in steilen Spiraltouren aufsteigenden Fibrillen und damit eine erhebliche Stabilität. Andererseits darf man annehmen, daß der notwendige intensive Stofftransport zur Versorgung der Epidermis durch ein solches Basalmembransystem möglicherweise leichter erfolgt als durch eine einzige, relativ dicke Membran.