Zusammenfassung
Es wurden 42 Schwangere mit einer sonographisch gesicherten Wachstumsretardierung von wenigstens 2 Wochen und einer rheologisch nachgewiesenen Hämokonzentration, mit einer 10tägigen hypervolämische Hämodilution mit Hydroxyäthylstärke (HAES steril 10%, Fresenius) behandelt. Wenn vor Therapiebeginn ein pathologischer Dopplerflow gemessen wurde, konnte eine Strömungsverbesserung unter der Behandlung erreicht werden. Die pulsatile Dopplersonographie liefert wichtige zusätzliche Entscheidungskriterien, die eine abwartende Haltung unter engmaschiger Überwachung der Schwangerschaft ermöglichen. Die Strömungsverbesserung konnte anschaulich dargestellt werden. Eine Gefährdung des Feten bei normalen oder normalisierten dopplersonographischen Befunden ist weitgehend ausgeschlossen. In der geburtshilflichen Diagnostik der Wachstumsretardierung und Plazentainsuffizienz liefert die Dopplersonographie von Arteria umbilicalis, Aorta descendens und Arteria cerebri media wertvolle zusätzliche Hinweise über die fetale Gefährdungssituation. Bei dem Vorliegen eines pathologischen Flows kann der optimale Geburtszeitpunkt mittels einer hypervolämischer Hämodilutionstherapie über mehrere Wochen hinausgezögert werden.
Literatur
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Kopecky P., Molendijk L., Brohm Schmitz- Rode A., Bauer M.: Hämodilutionsbehandlung mit Hydroxyäthylstärke zur Therapie der Wachstumsretardierung des Feten: Rheologische und Klinische Ergebnisse. (im Druck).
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Molendijk, L., Kopecky, P., Theres, H. et al. Dopplersonographische Überwachung der Riskikoschwangerschaft unter Hämodilutionstherapie mit Hydroxyäthylstärke 10%. Arch Gynecol Obstet 254, 1507–1509 (1993). https://doi.org/10.1007/BF02266501
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF02266501