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Über die Häufigkeit mehrfacher Chiasmen und ihre Beziehung zu einer gerichteten Chiasmabildung

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Zeitschrift für Zellforschung und Mikroskopische Anatomie Abt. B Chromosoma Aims and scope Submit manuscript

Zusammenfassung

  1. 1.

    3–5fache Crossing-over bzw. Chiasmen treten in den X-Chromosomen verschiedenerDrosophila-Arten in Häufigkeiten auf, die der theoretischen Erwartung außerordentlich genau entsprechen. Für die V-förmigen Chromosomen vonD. melanogaster ist die Übereinstimmung erwartungsgemäß etwas geringer, aber sehr gut. Klassifikationsfehler, Fehlmanifestationen von Genen, Mutationen usw. sind also von vernachlässigbarem Einfluß.

  2. 2.

    Die Erhöhung der Häufigkeiten der 3- und mehrfachen Chiasmen infolge Vorbehandlung der ♀ mit hohen Temperaturen entspricht gleichfalls der Erwartung, ist also nicht vorgetäuscht.

  3. 3.

    Für die X-Chromosomen verschiedenerD.-Arten stehen die Häufigkeiten aller verwertbaren mehrfachen Chiasmen (C13<1) mit „einseitiger“ Interferenzwirkung im Einklang. Dies spricht gegen ein gleichzeitiges Entstehen aller Chiasmen einer Tetrade und mit größerer Wahrscheinlichkeit fürals gegen ein zeitliches Hintereinander-Anlegen der Chiasmen in bestimmter Richtung. (Hierbei verdient aus anderen Gründen die Richtung SFA→ freies Ende den Vorzug.)

  4. 4.

    Die Häufigkeiten der entsprechenden mehrfachen Chiasmen in den zweischenkligen Chromosomen sind sehr gering und durch sekundäre Faktoren beeinträchtigt. Sie sprechen, falls man sie zu einem Entscheid der sub 3 aufgeworfenen Frage heranzieht, mehr für als gegen das dort erhaltene Ergebnis.

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Schrifttum

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Boost, C., Ludwig, W. Über die Häufigkeit mehrfacher Chiasmen und ihre Beziehung zu einer gerichteten Chiasmabildung. Chromosoma 1, 300–309 (1939). https://doi.org/10.1007/BF01271638

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/BF01271638

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