Zusammenfassung
Es gelang zwar bei Hühnern nach der peroralen Infektion mit Ruhrstämmen der giftarmen Gruppen (A, D, H, E) leichte Darmstörungen, an schleimig-schaumigen Faeces erkenntlich, in einzelnen Fällen zu erzeugen, niemals wurden aber ruhrähnliche Darmerkrankungen mit blutigem Stuhl beobachtet. Der Bakteriennachweis gelang nur selten. In diesen Fällen stimmte aber der gefundene Keim stets mit dem zur Fütterung verwandten Keim überein.
Die perorale Infektion der Hühner mit den A-, D-, H-Stämmen führte auch dann zur Auslösung von Antikörpern, wenn in den Faeces keine Ruhrbacillen gefunden wurden.
Eine Prüfung der Wirksamkeit der Ruhr-Impfstoffe aus giftarmen Ruhrstämmen war bei Hühnern aus dem Grunde nicht möglich, weil mit diesen Kulturen schon bei normalen Tieren keine sichere Ruhrerkrankung (durch perorale Infektion) zu erzielen war.
Schrifttum
Rutschko, Ignat: Arch. Hyg. u. Bakter.109, 231.
Sartorius, Fr.: Z. Immun.forsch.83, 345.
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Föllmer, W. Experimentelle Untersuchungen mit giftarmen Ruhrbakterienstämmen bei Hühnern. Zeitschr. f. Hygiene. 117, 621–625 (1935). https://doi.org/10.1007/BF02177574
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF02177574