Zusammenfassung
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1.
Gegenüber Vertretern zahlreicher pathogener Species erweist sich das Chloramphenicol als reines und ausschließliches Bakteriostaticum. Seine überhaupt mögliche maximale Wirkung besteht hier in der Unterbrechung oder der Verriegelung der Keimvermehrung.
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2.
Gegenüber einer Reihe apathogener Sporenbildner erweist sich das Chloramphenicol als typisches Baktericidicum bei großer Absterbegeschwindigkeit und sterilisierender Wirkung. Die bactericide Wirkung gehört hier bestimmend zum Charakter des antibiotischen Effektes und ähnelt derjenigen des Penicillins.
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3.
Es wird die Abhängigkeit der bakteriostatischen und der bactericiden Wirkung von den maßgebenden Experimentalparametern untersucht.
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4.
Die Intensität der bakteriostatischen Chloramphenicolwirkung ist — von Extremen abgesehen — unabhängig von der Keimdichte und der Wuchsgeschwindigkeit.
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5.
Die Empfindlichkeit einer Population gegenüber der Wachstumshemmung durch Chloramphenicol steigt bei Erhöhung der Temperatur über 37 C° hinaus deutlich an. Dies Phänomen ist nicht auf die damit einhergehende Veränderung der Wuchsgeschwindigkeit zurückzuführen, sondern besteht unabhängig davon als reiner Temperaturfaktor.
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6.
Das durch Chloramphenicol bei Sporenbildnern hervorgerufene Absterben ist in seiner Intensität stark abhängig von der Wuchsgeschwindigkeit. Die Wirkung nimmt mit der Wuchsgeschwindigkeit der Population zur Zeit des antibiotischen Eingriffes zu. Bei Ruhen der Keimvermehrung haben auch hohe Dosen keinerlei abtötende Wirkung, wie dies vom Penicillin bekannt ist.
Literatur
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Fassin, W., Hengel, R. & Klein, P. Bakteriostase und Bakterizidie als Alternativen des antibakteriellen Chloramphenicoleffektes. Zeitschr. f. Hygiene. 141, 363–375 (1955). https://doi.org/10.1007/BF02149979
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