Zusammenfassung
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1.
Neun Cryptococcus neoformans-Stämme, die in den Jahren 1961, 1962 und 1963 aus menschlichen Untersuchungsmaterialien (von L.Kapica, Montreal/Canada, M. L.Furcolow, Kansas/USA und P. F.Mahnke, Leipzig) isoliert wurden, zeigten aufNegersaat-Kreatinin-Substrat innerhalb von 2–5 Tagen bei einer Temperatur von 26‡ C eine deutliche Braunverfärbung sämtlicher Kolonien; dieselbe Braunverfärbung zeigten auch Cr. neoformans-Stämme, die von F.Staib aus Kanarienvogelkot isoliert wurden.
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a)
Herstellung von Negersaat-Kreatinin-Substrat.
Dextrose 10,0 g; KH2PO41,0 g; Kreatinin 1,0 g; Negersaat — Guizotia abyssinica — (feinpulverisiert) 50,0 g; Agar 15,0 g; Aqua dest. 1000,0 ml (keine pH-Einstellung). Das Ganze 30 min/110‡ C erhitzt und dann in Petri-Schalen gegossen.
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2.
Wachstumsfähige Cr. neoformans-Zellen der besprochenen Cr. neoformans-Stämme sind mit Hilfe derMembranfiltration erfaßbar; das Koloniebild ist auf dem Membranfilter dem gewählten Nährsubstrat entsprechend (wie z. B. Sabouraud-Dextrose- und Bierwürze-Agar). Bei Verwendung von Negersaat-Kreatinin-Substrat zeigten sämtliche Cr. neoformans-Kolonien auf dem Membranfilter eine deutliche Braunverfärbung innerhalb von 2–5 Tagen/26‡ C.
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3.
Aus Mischaufschwemmungen, bestehend aus Cr. neoformans, Cr. laurentii, Candida albicans, Candida utilis, Candida curvata, Torulopsis capsuligenus und Debaryomyces nicotianae, war es mit Hilfe der Membranfiltration und Verwendung des Negersaat-Kreatinin-Substrates möglich, Cr. neoformans innerhalb von 2–5 Tagen zu erkennen bzw. zu isolieren.
Literatur
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Schaltenbrand, G.: Die chronischen Meningitiden. Dtsch. Z. Nervenheilk.171, 275–297 (1954).
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Staib, F.: Cryptococcus neoformans und Guizotia abyssinica (syn. G. oleifera D. C.). (Farbreaktion für Cr. neoformans.) Z. Hyg. Infekt.-Kr.148, 466–475 (1962).
—: New concepts in the occurrence and identification of Cryptococcus neoformans. Vortrag vor der ISHAM beim Internationalen Mikrobiologen-Kongreß am 24. August 1962, Montreal/Canada. Mycopathologia19, 143–145 (1963).
- Zur Kreatinin-Kreatin-Assimilation in der Hefepilzdiagnostik. Vortrag vor der Deutschen Gesellschaft für Hygiene und Mikrobiologie am 26. April 1963, Würzburg. Zbl. Bakt., I. Abt. Orig. (im Druck).
Symmers, W. St. C.: Torulosis. Lancet276, 943–944 (1959).
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Es ist mir eine angenehme Pflicht, Frau Dr. L.Kapica, Dept. of Bact. McGill University, Montreal (Canada), Herrn M. L.Furcolow, Medical Director, Chief, Kansas City Field Station, Communicable Disease Center, Kansas City (Kansas/ USA), und Herrn Dr. P. F.Mahnke, Pathologisches Institut der Karl Marx-Universität, Leipzig, für die Überlassung der von ihnen aus Untersuchungsmaterialien isolierten Cr. neoformans-Stämme zu danken. Mein besonderer Dank gilt auch Frau N. J. W.Kreger-van Rij, CBS, Delft/Holland, für die Überlassung verschiedener Sproßpilz-Stämme. Das Membranfiltergerät wurde mir von der Firma Membranfiltergesellschaft G.m.b.H., Göttingen, kostenlos zur Verfügung gestellt, wofür ich mich ebenfalls bedanke.
Diese Untersuchungen wurden mit Mitteln der Deutschen Forschungsgemeinschaft durchgeführt.
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Staib, F. Membranfiltration und Negersaat (Gruizotia abyssinica)-Nährboden für den Cryptococcus neoformans-Nachweis (Braunfarbeffekt). Zeitschr. f. Hygiene. 149, 329–335 (1963). https://doi.org/10.1007/BF02157302
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF02157302