Skip to main content
Log in

Zweikernige Rieseneizellen – ein möglicher Ausgangspunkt für die Entstehung triploider Zygoten und Embryonen

Giant binuclear oocytes – a possible cause for the development of triploid zygotes and embryos

  • Gynäkologie
  • Published:
Reproduktionsmedizin

Zusammenfassung

Zweikernige Rieseneizellen werden gelegentlich im Rahmen der assistierten Fertilisation in unterschiedlichen Reifestadien angetroffen. Sie weisen einen um 20–30 % größeren Durchmesser und damit das 1,5–2 fache Volumen einer normalen Oozyte auf. Ihre Entstehung wird der unterbliebenen zytoplasmatischen Teilung von Oogonien nach der Kernteilung bzw. der Verschmelzung 2 er Oogonien zugeschrieben. Die Reifung zur Metaphase II kann sich unter Beibehaltung des 2-kernigen Zustands oder unter Vereinigung der beiden Kerne vollziehen. Die Befruchtung durch ein Spermatozoon führt daher zur Ausbildung von 3 oder nur 2 Vorkernen. Der diploide Zustand reifer Rieseneizellen und deren Befruchtungsfähigkeit wird durch die Literatur und eigene Untersuchungen belegt. Somit besitzen Rieseneizellen Relevanz für die Entstehung chromosomal triploider Zygoten und Embryonen. Die Triploidie ist eine der häufigsten zytogenetischen Ursachen für Spontanaborte; die äußerst seltenen Lebendgeburten weisen schwerste Fehlbildungen auf. Aus diesen Gründen erscheint ein Ausschluss der Rieseneizellen vom Versuch einer Fertilisierung gerechtfertigt. Ist hingegen eine Befruchtung mit Ausbildung von 2 Vorkernen erfolgt, sollte die betreffende Rieseneizelle, wie für Stadien mit mehreren Vorkernen üblich, verworfen und nicht für den Transfer oder die Kryokonservierung vorgesehen werden.

This is a preview of subscription content, log in via an institution to check access.

Access this article

Price excludes VAT (USA)
Tax calculation will be finalised during checkout.

Instant access to the full article PDF.

Author information

Authors and Affiliations

Authors

Rights and permissions

Reprints and permissions

About this article

Cite this article

Rosenbusch, B. Zweikernige Rieseneizellen – ein möglicher Ausgangspunkt für die Entstehung triploider Zygoten und Embryonen. Reproduktionsmedizin 16, 261–264 (2000). https://doi.org/10.1007/PL00008902

Download citation

  • Issue Date:

  • DOI: https://doi.org/10.1007/PL00008902

Navigation