Aufgrund einer teilweise erheblichen Morbidität und funktionellen Mutilation sollte der resezierende Eingriff beim Ösophaguskarzinom solchen Patienten vorbehalten sein, die auf der einen Seite eine echte kurative Chance haben (R0-Resektion möglich), bei denen andererseits diese Heilung tatsächlich nur durch die Operation und nicht auch durch weniger eingreifende Maßnahmen erreicht werden kann. Besondere Aufmerksamkeit verlangt hier das durch Screening oder zufällig entdeckte Tis- oder frühe T1-Karzinom. Für die photodynamische Therapie ist inzwischen nachgewiesen, daß sie solche frühen Tumoren effizient mit sehr günstiger Langzeitprognose zerstören kann. Im symptomatischen Stadium diagnostizierte Ösophaguskarzinome sind häufig aufgrund der Tumorausdehnung oder von Fernmetastasen nicht mehr kurativ resezierbar. Unter dem palliativen Aspekt steht somit die Wiederherstellung der Ösophaguspassage im Vordergrund. Neue Therapieverfahren wie die photodynamische Therapie müssen ihre Effizienz und Vorteile in einem sorgfältigen Vergleich zu den etablierten Verfahren der endoskopisch-mechanischen Passagewiederherstellung, aber auch der externen und lokalen Strahlentherapie (ggf. in Kombination mit systemischer Chemotherapie) erst noch nachweisen.
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Moesta, K., Hünerbein, M. & Schlag, P. Photodynamische Therapie zur Behandlung des Ösophaguskarzinoms. Onkologe 3, 653–659 (1997). https://doi.org/10.1007/s007610050165
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