Laparoskopische Verfahren haben in den letzten Jahren zunehmend Bedeutung in der Diagnostik und Therapie des Zervixkarzinoms erlangt (Tabelle 1) [34]. So wird die laparoskopische pelvine und paraaortale Lymphonodektomie zur Beurteilung der Operabilität und zum Staging des Zervixkarzinoms eingesetzt. Bei primär operablen Tumoren wird die paraaortale und pelvine Lymphonodektomie laparoskopisch ausgeführt und bei negativen Lymphknoten und Fehlen einer intraabdominalen Metastasierung mit der laparoskopisch assistierten radikalen vaginalen Hysterektomie kombiniert. Werden durch Laparoskopie positive Lymphknoten gefunden, so kann ein Debulking durchgeführt und die Patientin der Strahlentherapie zugeführt werden. Zudem dienen laparoskopische Verfahren auch in Kombination mit der radikalen Trachelektomie beim frühinvasiven Zervixkarzinom der Erhaltung der Fertilität. Bei primär nicht operablen Tumoren kann die Laparoskopie dazu benutzt werden, Lymphknotenstatus und intraabdominale Tumorausbreitung zu beurteilen und Patientinnen in potentiell sekundär operabel und nicht operabel einzuteilen. Im weiteren kann bei primär untertherapierten Patientinnen, bei denen ein Zervixkarzinom im Hysterektomiepräparat als Zufallsbefund diagnostiziert wurde, eine Nachbehandlung mittels laparoskopischer Lymphonodektomie und laparoskopisch assistierter Kolpektomie erfolgen.
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Schneider, A., Possover, M. & Krause, N. Laparoskopische Verfahren zum Staging und zur Behandlung des Zervix- karzinoms. Onkologe 4, 135–141 (1998). https://doi.org/10.1007/s007610050184
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DOI: https://doi.org/10.1007/s007610050184